Beratung und Hilfe bei Problemen im Umgang mit BL

 

Fakt ist, dass es natürlich auch durchaus funktionierende Borderline-Beziehungen gibt. Keine Beziehung ist gleich, und somit

sind die Strukturen und Dynamiken einer solchen Beziehung zwar oft erstaunlich ähnlich, aber niemals allgemeingültig! 

  

Sollten Sie jedoch Hilfe und Beratung suchen, weil Sie sich (wieder) in einer Borderline-Beziehung befinden und die nachstehenden Symptome und Verhaltensmuster zutreffen, bin ich gerne für Sie da. 

 

 Als Psychologischer Berater unterstütze ich Sie gerne, wenn Sie im Umgang mit Ihrem/r (Ex-)Partner/in an Ihre Grenzen stoßen. 

Der Borderliner spiegelt und erkennt eigene Anteile im Partner

„Diese Beziehung ist (oder war) sehr intensiv. Eine so starke Emotion und Verbundenheit habe ich vorher noch nie gefühlt.“

 

„Ich habe das Gefühl, dass ich ohne sie/ihn nicht mehr leben kann. (Auch) darum muss ich ihr/ihm doch helfen.“

 

So einen Schmerz habe ich noch nie erlebt (nachdem sie/er sich getrennt hat).“

 

„Ich weiß dass mir die Beziehung nicht gut tut, aber ich kann nicht handeln. Ich will weg, aber es geht einfach nicht.“

 

„Von jetzt auf gleich wird sie/er grundlos wütend. Am Tag nach einem Streit ist es oft so, als hätte es den Streit nie gegeben"

 

„Plötzlich wird sie/er eiskalt. So eine Unzugänglichkeit und völlig gefühllos anmutende Kälte habe ich noch nie erlebt.“

 

„Mein(e) Partner(in) erinnert sich nicht daran, wie sie/er mich beschimpft hat.“

 

„Ich glaube viel "falsch" zu machen in der Beziehung und muss mich halt noch mehr bemühen, um diese zu retten."   

 

„Mein(e) Partner(in) ist immer mehr besitzergreifend und will mich nicht mit anderen "teilen" müssen."

 

 

 

Häufige und stark wechselnde Stimmungen

- In einer Borderline-Beziehung kommen teilweise spezielle Verhaltensmuster und Symptome     der Störung zum Tragen,  welche diese unter Umständen schwer belasten und                             beeinträchtigen können.  

- Ein Großteil der Partner empfindet den Umgang in der Beziehung als eher schwierig und           sehr wechselhaft, unverständlich sowie häufig störanfällig.   

- Viele Partner beschreiben das Zusammenleben mit einem Borderliner so, als ob die bislang        vorhandene Fähigkeit zur Setzung von Grenzen stark abnimmt und die Eigen- und Fremd-

wahrnehmung immer mehr verschwimmt. 

 

 

 

 

Vor allem die Unberechenbarkeit von Menschen mit einem Borderline Syndrom stellt für viele Partner eine große Belastung und Herausforderung dar. Daneben kann auch ein anklammerndes Verhalten des Borderliners als Einschränkung wahrgenommen werden und der Angehörige erlebt den Borderliner dann oftmals als äußerst dominant und manipulativ.  

 

 

Hoffnung vs. Enttäuschung

 

  

Auch das häufige Schwanken zwischen Nähe und Distanz sowie zwischen Aufwertung und Entwertung stellt im Umgang mit dem Partner eine Last dar. Immer wieder schwebt er zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Somit entwickelt er im Laufe der Beziehung oftmals das Gefühl, dass der Borderliner ihn ausschließlich in den Extremen schwarz und weiß und nicht als Ganzes wahrnimmt, da es Zwischenstufen gar nicht zu geben scheint.

 

Ferner erlebt der Partner sich oft als Zielscheibe heftiger, unkontrollierter und unverständlicher Wutausbrüche, die in keiner Relation zur jeweiligen Situation stehen. In diesen Situationen ist es dann egal, wie der Partner handelt oder was er sagt, denn der Borderliner wird es in diesem Moment gegen ihn verwenden.   

 

Daraus resultiert eine starke Enttäuschung seitens des Angehörigen und das Gefühl, dass der Borderliner ihn nicht verstehen will. Auch können permanente Schuldzuweisungen eine manipulierende Wirkung beim Partner erzeugen. Sein Selbstbewusstsein und seine Wahrnehmung leiden stark unter der Kritik und den Unterstellungen, sodass Situationen häufig nicht mehr realistisch eingeschätzt werden können.

 

Oftmals entwickelt sich aufgrund des diffusen Störungsbildes vom Borderliner beim Partner der Wunsch, das der Borderliner sich in eine Therapie begeben möge bzw. zusammen eine Paartherapie angestrebt werden sollte. Vielfach stößt dieser Wunsch aber auf wenig Verständnis, insbesondere dann, wenn der oder die Betroffene der Überzeugung ist, keine Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen und diese sogar eher beim Partner selber sieht (Projektion).

  

So kommen im Verlauf der Beziehung bei dem Angehörigen  immer mehr Zweifel auf, ob seine Gefühle und Gedanken überhaupt auf Liebe, Verständnis und Empathie stoßen.  

  

Ferner ist es auch möglich, dass er Angst um sich selbst hat, da der/die Betroffene in seiner plötzlichen Wut teilweise unangemessen verbal oder handgreiflich reagiert.  

  

 

Mögliche Auswirkungen: Zunehmende Isolation und Verwirrung des Borderline-Partners

 

 

Stark zunehmende Verlustängste, ein gefühlter "Liebesentzug", Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle gegenüber dem Borderliner können Gründe dafür sein, warum der Angehörige den Kontakt zu Freunden, Bekannten oder Verwandten vernachlässigt oder gar abbricht und er somit durch die zunehmende Isolation von seinem Umfeld mit seinen Problemen sich selbst überlassen bleibt. Viele Partner sehen sich zunehmend mit der Angst vor einer erneuten oder endgültigen Trennung konfrontiert. 

 

Ein vor der Beziehung gelebter stabiler Lebensrhythmus gerät spätestens nach Abnahme der Symbiose und Idealisierung durch den Borderliner aus der Bahn.  

 

Bislang ausgeübte Hobbys oder Freizeitaktivitäten werden vernachlässigt oder in Gänze  eingestellt, um den Vermutungen, Vorwürfen oder auch Ängsten des Borderline-Partners keine Angriffsfläche bieten zu können.  

 

Tatsächlich verlieren einige Partner von Borderlinern im Laufe der Beziehung fast jeglichen Kontakt zu Freunden und Kollegen, teilweise sogar zur eigenen Familie.

 

Das Umfeld des Borderline-Partners ist in der Regel allerdings von Beginn an mit dessen Sorgen und Nöten überfordert, da die häufig vorkommenden Merkmale und wechselwirkenden Mechanismen in einer solchen Beziehung als "anormal" oder "krank" wahrgenommen werden.

  

Somit ist es dem Angehörigen dann praktisch verwehrt, sich mit anderen über Situationen innerhalb der Beziehung und der eigenen Gefühle auszutauschen.  

 

Teilweise reagiert er dann mit Wut auf persönliche Anfeindungen seitens seines Borderline-Partners und er versucht, durch Verdrängung das Verhalten zu rechtfertigen.  

 

Die Verwirrung darüber, ob denn nun dem realen Abwehrverhalten des Borderliners oder den kaum noch wahrzunehmenden "guten" Beziehungsmomenten zu trauen ist, nimmt zu. Daraus resultiert dann auch die Neigung, kleinste Verbesserungen als großen Fortschritt in der Beziehung zu deuten.

    

Weiterhin ist es denkbar, dass der Partner sich in seinem Verhalten eine „Habachtstellung“ aneignet. Dadurch versucht er Vorhersagen zu treffen, wann das "Borderline-Verhalten" wieder einsetzt und er versucht, sich darauf vorzubereiten. 

  

Er vermeidet praktisch, von der Wut oder den Ängsten des Borderline-Partners und den daraus folgenden Verhaltensweisen überrascht zu werden. Die Konditionierung auf die jeweilige Stimmung des Borderliners bedingt somit eine psychische und physische Belastung des Partners ("innerer Stress") bis hin zu einer totalen Erschöpfung.    

 

Trotz dieser Vermeidungsstrategie haben Borderline-Partner dann oft die Neigung, eine trotzdem aufkommende Stress-Situation zwar augenblicklich beurteilen zu können, jedoch die Reaktion darauf wie ein Reh vorm Scheinwerfer aufzuschieben oder (auch) diese Situation praktisch auszusitzen.  

  

  

 Beziehungsverhalten: Selbstaufgabe, Suchtverhalten, Depression, körperliche Stress-Symptome   

  

  

Zusätzlich kann der Partner ein Suchtverhalten wie exzessives Trinken oder Drogen-/Medikamentenmissbrauch entwickeln. Dies stellt für ihn möglicherweise die einzige Bewältigungsstrategie dar, um mit der Belastung und dem Stress umzugehen. In Verbindung mit der Vernachlässigung von Hobbys und/oder Freundschaften sowie einer möglichen Isolation von der Außenwelt wächst die emotionale Abhängigkeit zum Borderliner weiter und begünstigt dadurch die Entstehung einer Depression. 

  

Ferner können sich beim Partner typische Stress-Symptome wie Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, ein zu hoher Blutdruck oder andere Beschwerden, unter anderem bedingt durch unregelmäßiges Essen, einstellen. Auch Stimmungsschwankungen sind bei ihm häufig in einer solchen Beziehung anzutreffen.  

 

Des Weiteren kann er teilweise Gefühls- und Gedankenmuster des Borderliners übernehmen und schwingt dann praktisch zugunsten einer Anpassung an ihn mit.

Fühlt sich dieser z.B. in einem Hoch, fühlt sich der Partner gut, hat der Borderliner hingegen ein Tief, geht es auch dem Partner schlecht.  

 

Somit wird im Laufe der Beziehung aus Angst vor Trennung vom Partner eine Bereitschaft entwickelt, sich selber mehr und mehr aufzugeben, nur um aus Überzeugung heraus den Borderliner und die Partnerschaft nicht aufzugeben. Die Auswirkung der Beziehung auf Angehörige wie eigene Kinder, Freunde und Bekannte wird, überwiegend unbewusst, ignoriert.  

  

Trotz des widersprüchlichen und destruktiven Verhaltens der Borderline-Persönlichkeit und der daraus entstehenden Vernachlässigung eigener Bedürfnisse fühlen sich viele Partner nicht imstande, die Beziehung zu beenden und es erfolgt stattdessen ein emotionaler oder physischer Rückzug, welcher jedoch unweigerlich dazu führt, dass der Borderliner sich verlassen fühlt und so sein ausagierendes Verhalten gegenüber dem Angehörigen (wieder) verstärkt.  

 

Somit bedingt dieser Rückzug, oftmals auch in Verbindung mit einem zunehmend aggressiven Verhalten des Borderline-Partners, eine Bestätigung beziehungsweise den gesuchten "Beweis" für den Borderliner, dass er mit seinen Vorwürfen, Anschuldigungen und Vermutungen recht hatte.   

  

In dieser Spirale stellt sich der Angehörige zwar zunehmend die Frage, warum er immer noch weiter in dieser Beziehung verharrt.

 

Aber eine in der Regel abnehmende Verantwortlichkeit für sich selber geht dann zulasten der Wahrnehmung, den Borderline-Partner entweder "retten" zu müssen oder die Beziehung unbedingt aufrechtzuerhalten.

 

Es entsteht in Hoffnung auf eine neue Symbiose die Entschlossenheit, sich weiter zu bemühen, koste es, was es wolle. 

 

 


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